Mittwoch, 23. Dezember 2015

Meine Erste Kunstbrut

Tag 1.
Am 02.12.2015 haben wir unsere 30 Eier in den Brutapparat gesetzt.
Die Wendehorde durfte dabei noch nicht angeschlossen werden.






















Tag 3.
Wir haben die Wendehorde angeschlossen und Wasser nachgefüllt...


Warten... Warten... Wasser nachfüllen... Warten...

Tag 7.
Am siebten Tag haben wir zum ersten Mal geschiert.
Dabei hält man das Ei vor eine starke Lichtquelle um ins Innere sehen zu können.
Hierbei können erfahrene "Brüter" erkennen, welche der Eier sich gut entwickeln und welche unbefruchtet oder abgestorben sind.
Unbefruchtete Eier sind hell. Abgestorbene erkennt man an einem so genannten "Hexenring" und die guten erkennt man an einem Adergeflecht mit Punkt in der Mitte.

An dieser Stelle möchte ich gerne auf eine tolle Seite verlinken, wo man alles über die Kunstbrut und über die Hühnerhaltung im Allgemeinen nachlesen kann:

http://www.huehner-haltung.de/kunstbrut/brut.html



Weiter Warten... Warten... Wasser nachfüllen... Warten...

Tag 14.
Am 14ten Tag haben wir zum zweiten Mal geschiert.
Hier hat man schon deutlicher sehen können, dass da tatsächlich "Küken" in den Eiern sind.
Und so sah das bei uns aus:







Tag 18.
Am 18ten Tag haben wir die Wendehorden aus dem Brutapparat genommen und die Eier vorsichtig auf das Gitter im Brutapparat gelegt, wo sich die Kücken schon mal auf ihren großen Tag vorbereiten konnten...

Ist das spannend...


Warten... Warten... Warten...

Tag 20.
Am 20sten Tag hat das erste Küken ein Loch in die Schale gepickt:


...nach und nach konnte man auch immer lauter das Piepsen der Küken hören...

21. Tag.
Um 11:15 Uhr ist das erste Küken geschlüpft, und das 2te Küken kurz darauf.




















Nass und tapsig sind sie ja schon supersüß...

Die Küken mussten noch einen Tag im Brutapparat bleiben, bis ihr Gefieder getrocknet war.
Danach durften sie in ihr neues Zuhause umziehen:






Auf der Liste der 100 Dinge die man tun sollte bevor man stirbt stünde bei mir definitiv das Küken brüten. Etwas so spannendes und putziges ist einfach unvergleichbar.



Dienstag, 1. Dezember 2015

Vorbereitung und Wissenswertes zur Kunstbrut

Nachdem meine Hühnerrasse laut Beschreibung nicht brutfreudig ist, hat mir mein Mann ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk gemacht:







In meiner Nachbarortschaft habe ich jemanden gefunden, der mich beim ersten Kunstbrutversuch unterstützen wird.

Er hat mir den genauen Verlauf erklärt - praktischer Weise hat er u.a. den gleichen
Brutapparat, was die Beschreibung treffender machte.


Das wird eine spannende Zeit.

Vielen Dank Florian...



Der Brutapparat ist für 48 Eier ausgelegt.
An dieser Stelle füge ich einfach mal die Produktbeschreibung des Herstellers ein:


Dies ist ein Gerät, mit dem in der Biologie kontrollierte Außenbedingungen für verschiedene Entwicklungs- und Wachstumsprozesse geschaffen und erhalten werden können. Die Brutmaschine dient der Schaffung und Erhaltung eines Mikroklimas mit eng geregelten Luftfeuchtigkeits- und Temperaturbedingungen. Diese verfügt über eine Zeitschaltuhr, einer vollautomatischen Wendefunktion und einen Temperaturregler. Die Temperatur wird vom Inkubator äußerst genau eingehalten. Sie benötigen somit keine Zubehörteile. Da der Inkubator mit 80 Watt betrieben wird, ist dieser auch perfekt für Hobbyzüchter geeignet.

Geeignet für:Hühner, Enten, Gänse, Truthühner, Tauben, Pfauen, Fasan



Ich wollte aber nicht nur die Eier meiner Dresdner Zwerge brüten.
Meine Tochter hat sich Seidenhühner gewünscht. So haben wir Bruteier dieser Rasse gebraucht.
Florian hat 10 Stück für uns bestellt, da er einen Züchter kennt, dessen Bruteier er selbst oft erfolgreich ausgebrütet hat.

Damit Bruteier erfolgreich ausgebrütet werden können ist es wichtig, dass die Eier befruchtet sind.
Je weniger Hennen der Hahn im Stamm hat, desto wahrscheinlicher sind die Eier befruchtet.
Die Eier sollten die für die Rasse festgelegte Größe haben und normal geformt sein. 
Ausserdem sollten die Eier möglichst zeitnah aus dem Nest geholt werden.
Besonders wichtig ist dies vor allem wenn es sehr kalt ist. Bei Temperaturen unter 8 Grad Celsius stirbt das Embryo ab. Nach dem Einsammeln können die Eier für etwa 10 - 12 Tage bei etwa 10 - 16 Grad Celsius gelagert werden.
Während der Lagerung müssen die Eier ein Mal täglich um die Längsachse gedreht werden damit der Dotter nicht absinkt und an der Schalenhaut festklebt.

Leider haben meine Zwergdresdner ihre Eierproduktion schon so weit zurückgefahren, dass ich in den letzten 12 Tagen nur 10 Eier sammeln konnte.
Also habe ich kurzer Hand einfach noch die jüngsten 10 Eier welche zum Verzehr gedacht waren und daher leider nicht regelmäßig gewendet wurden zum Brutei erklärt ;-)

Die Brutmaschine braucht ca. einen Tag um "einzulaufen", also auf konstante Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu kommen.
Die Temperatur sollte 37,5 - 38 Grad Celsius betragen.
Die Luftfeuchtigkeit sollte in den ersten 20 Tagen bei etwa 40 - 60% liegen. Danach wird die Luftfeuchtigkeit auf ca. 70 % erhöht damit die Eihaut beim Schlupf elastisch bleibt.

Wir haben die 10 Seidenhuhneier und 20 Zwergdresdnereier heute ins Wohnzimmer gestellt, damit sie sich schon mal auf Zimmertemperatur erwärmen.



Morgen geht's los!